Aikido

Reigi - die Etikette

Im Aikido ist es - wie in allen Budo-Disziplinen - üblich, sich an eine Etikette zu halten, die das persönliche Üben und das Miteinander im Dojo harmonischer gestalten hilft.

So ist es üblich, sich beim Betreten oder Verlassen der Halle zu den anwesenden Übenden zu verneigen.  Beim Betreten der Halle hilft dieses kleine Ritual im Geiste den Alltag hinter sich zu lassen und nun für die Zeit des Trainings mit der vollen Konzentration bei den Übungspartnern und dem Studium des Weges zu sein. Bei der Verabschiedung kehren wir mit der Aufmerksamkeit wieder zurück zu all den Dingen, die uns außerhalb des Trainings beschäftigen.

Am Beginn und am Ende jedes Trainings begrüßen sich Lehrer und Schüler mit einer Verneigung und richten gemeinsam ihre Aufmerksamkeit im Gruß zum Bild des Aikido-Begründers. Dies ist kein Personenkult. Es wird vielmehr das Lebenswerk des Menschen gewürdigt, der uns Aikido schenkte. Zudem hilft auch dieses Ritual, sich auf die Zeit des Trainings einzustimmen.

Selbst bei jeder einzelnen Partnerübung grüßt man sein Gegenüber mit einer kurzen Verneigung und verabschiedet sich auf die selbe Weise. So bringt man zum Ausdruck, dass man bereit ist, sich auf den Partner einzulassen und mit ihm gemeinsam Erfahrungen auf dem Weg des Aiki zu sammeln und bedankt sich zum Abschluss für die von ihm entgegengebrachte Aufmerksamkeit.

Man sollte das Reigi (die Etikette) also nicht als sinnloses Nachahmen japanischer Umgangsformen betrachten, sondern als gute Möglichkeit, die eigenen Energien und die geistige Konzentration zu lenken und zu steigern.